Nachruf Andy Büchel
Am 07.03.2022 verstarb plötzlich und unerwartet Andy Büchel, Musikalischer Leiter des Jagdhornbläsercorps Jülich, Obmann für jagdliches Brauchtum der KJS Düren, im Alter von 45 Jahren.
Bereits mit 12 Jahren tritt er 1988 in das Corps ein, dem sein Vater Karl Heinz Büchel bereits seit 1983 angehört. Parallel zum Fürst-Pless-Horn lässt er sich vom damaligen Musikalischen Leiter Erich Landmann und am Gymnasium Haus Overbach als Orchestermitglied an der Trompete ausbilden und erhält so eine fundierte musikalische Ausbildung, die er stetig ausbaut und die zum Rüstzeug für seine Zukunft im Jagdhornbläsercorps wird. Nachdem Erich Landmann aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegt, das Jagdhornbläsercorps mit einem neuen Musikalischen Leiter nach kurzem Versuch nicht zurechtkommt, wird der erst zwanzigjährige Andy Büchel auf einer Versammlung im Oktober 1996 zum neuen Musikalischen Leiter ernannt. Wiederum ist er bereit, sich beim LJV in Fortbildungslehrgängen in seinem neuen Amt zu steigern. Aufgrund seiner musikalischen Fähigkeiten, seiner den Menschen zugewandten Art, seinem pädagogischen Geschick, seiner unendlichen Geduld und im Gegenzug, der ihm entgegengebrachten, uneingeschränkten Akzeptanz erweist sich der junge Mann als Glücksfall und bringt das JBC Jülich in einen raschen Aufwind. Unter Vorsitz seines Vaters Karl Heinz Büchel, der zugleich Obmann für jagdliches Brauchtum ist, richtet das Corps für die KJS Düren den 21. Landeswettbewerb im Jagdhornblasen nach Beauftragung durch den Landesjagdverband NRW, in der Landesgartenschau, im historischen Brückenkopfpark zu Jülich, aus. Ermutigt durch den Erfolg in der Gruppe A führt Andy Büchel die Jagdhornbläser beim 22. Landeswettbewerb nunmehr in der Gruppe G ebenso erfolgreich. Auf Wunsch des LJV richtet wiederum das JBC Jülich den 23. Landeswettbewerb 2002 erneut im Brückenkopfpark, diesmal auf zwei Bühnen, für die KJS Düren aus. Es folgen sechs weitere Teilnahmen an Landeswettbewerben. Dazu erfolgen jährlich zahlreiche Auftritte im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit für die KJS Düren, insbesondere Hubertusmessen. Für sein engagiertes Wirken erhält Andy Büchel 1998 die Verdienstnadel der KJS Düren, 2000 die LJV Bläsernadel in Bronze, im Jahr 2002 die LJV Bläsernadel in Silber und 2019 die LJV Bläsernadel in Gold. Aufgrund seiner Fachkompetenz und Integrationsfähigkeit wird er 2021 vom Vorstand der KJS zum Obmann für jagdliches Brauchtum berufen. In seinem ständigen Bemühen um Verjüngung des JBC Jülich ist er erfolgreich. Ein alljährliches Übungswochenende, neben den wöchentlich stattfindenden Probenabenden, vervollkommnen die Fähigkeiten der Jagdhornbläserinnen und Jagdhornbläser. Ein zusätzlicher wöchentlicher Abend für Ventilhornbläser erweitert das Repertoire. Unermüdlich bildet er über die Jahre Jagdhornbläserinnen und -bläser aus und führt sie zum Bläserhutabzeichen. Zu den als Obmann ins Auge gefassten gemeinsamen Aktivitäten mit den drei übrigen Jagdhornbläsercorps der KJS Düren kommt es nicht mehr, da ihn der Tod jäh aus dem Leben reißt. Wir Jagdhornbläserinnen und -bläser sind erschüttert und unendlich traurig über seinen allzu frühen Tod, aber überaus dankbar für seine unermüdliche Leistung und seinen Einsatz für das JBC Jülich. Alles, was wir in diesem Metier können, verdanken wir ihm. Wir werden Andy Büchel wegen seiner musikalischen Fähigkeiten ebenso wie seiner freundlichen, hilfsbereiten, stets herzlichen und bescheidenen Art und nicht zuletzt seiner legendären Geduld sehr vermissen und in ehrenvoller Erinnerung behalten. Unser Mitgefühl gilt seiner Ehefrau, seinen Eltern und seinem Bruder mit Familie.
Harry Vollmer
Jagdhornbläsercorps Jülich